Glaukom-Implantattechnologie

Fania Geiger, Projektleiterin

Ziel des Projekts ist es ein neuartiges Implantat zur Behandlung des Glaukoms zu entwickeln. Das Glaukom ist eine der häufigsten Ursachen für Blindheit in unserer alternden Gesellschaft und entsteht bei den meisten Patienten durch einen intraokularen Überdruck, der den optischen Sehnerv zerstört und ohne Behandlung zum Erblinden des Patienten führt. Das Herzstück unseres Implantats besteht aus einem Hyaluronsäurehydrogel, das den intraokularen Druck reguliert. Das Hydrogel funktioniert hierbei wie ein Ventil und führt die intraokulare Flüssigkeit ab. Wir erforschen unterschiedliche Hydrogelkompositionen, die in Zukunft eine individuelle Anpassung des Drucks ermöglichen und zusätzlich das Problem der Restenosen lösen sollen. Dieses Projekt wird in Kooperation mit der Arbeitsgruppe Böhm (https://www.mpimf-heidelberg.mpg.de/14057357/spatzboehm) und der Pharmpur GmbH (https://pharmpur.de) aus Königsbrunn bearbeitet.

Biomineralisation

In der Natur entstehen komplexe und faszinierende Strukturen wie z.B. Perlmutt, Coccolithen oder Seeigelnadeln durch Biomineralisation. Um den Prozess der Biomineralisation besser zu verstehen und im Detail zu untersuchen, verwenden wir mikrofluidische Tröpfchen. Diese erlauben es uns die Reaktionsbedingungen präzise zu kontrollieren und viele verschiedene Reaktionsansätze in großer Zahl parallel zu untersuchen. Mit Hilfe der mikrofluidischen Tröpfchen können wir auch Kompartimente nachahmen, die in der Natur genutzt werden, um die komplexen Morphologien und einzigartigen Materialeigenschaften, hervorzubringen. Die Tröpfchen erlauben es uns dabei die Reaktion schrittweise zu beeinflussen und damit der Natur ein Stück näher zu kommen. Dieses Projekt wird in einer Kooperation mit Dirk Rothenstein (Universität Stuttgart http://www.uni-stuttgart.de/imw/mc/forschung/materials_development/Bioinspired_Materials_Systems/).) bearbeitet.

 

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