QuantiLight gewinnt Ideenwettbewerb im Rahmen des ersten Heidelberger IMPACT DAY

Wissenschaftler*innen Corentin Gondrand und Estelle Bonedeau überzeugen die Jury von hei_INNOVATION mit ihrer Lösung für Bluttests für Patienten, die sie zuhause durchführen können.

17. Mai 2023

Bluttests für Patient*innen mit chronischen Erkrankungen zu entwickeln, die sie von zu Hause aus durchführen können – diese Idee wurde beim ersten IMPACT-Tag der Universität Heidelberg im Mai mit dem ersten Preis in der Kategorie „Gesellschaftliche Innovation“ ausgezeichnet. Das Projekt wird am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung von Corentin Gondrand und Estelle Bonedeau als QuantiLight vorangetrieben und zielt darauf ab, eine einfache Lösung für tragbare Bluttests zu entwickeln, die nicht nur den Patienten, sondern Krankenhäusern und Ärzten sowie der Gesellschaft als Ganzes zugutekommen.

Ein Einblick in Corentin Gondrands Pitch im Rahmen des Ideenwettbewerbs:

Das Problem

Max hat letztes Jahr ein Nierentransplantat erhalten, nachdem er immer ernste Nierenprobleme hatte. Jetzt kann er ein normales Leben führen, aber es gibt einen Haken: Er muss jeden Tag ein Medikament einnehmen. Nimmt er zu viel, kann er schwere Nebenwirkungen bekommen. Nimmt er zu wenig, riskiert er, sein Transplantat zu verlieren. Für Max ist die richtige Dosis entscheidend. Deshalb muss Max jede Woche ins Krankenhaus fahren, wo sein Blut getestet und die Dosis eingestellt wird.. Dafür fährt er jedes Mal 100 km und verliert drei Stunden Arbeitszeit. Eine Pflegekraft nimmt Blut ab und schickt es ans Labor. Das Labor testet das Blut. Die Ärztin erhält das Ergebnis und passt die Dosis an.

Gibt es eine Möglichkeit für Max, ein Ergebnis zu bekommen, das genauso zuverlässig ist wie das der Klinik, aber schneller und ohne sein Haus zu verlassen?

 

Die Lösung

Die Idee hinter QuantiLight:

Die Forscher*innen am MPI für medizinische Forschung entwickeln einen Test, der so einfach ist, dass Max ihn selbst durchführen kann. Durch einen Stich in den Finger überträgt er einen Tropfen Blut auf einen Teststreifen. Dieser Test wird von der Kamera seines Smartphones ausgelesen. Eine App errechnet das Ergebnis und leitet es automatisch an seine Ärztin weiter. Es dauert nur 15 Minuten, bis Max seine neue Dosis erfährt. Und das alles von seinem Wohnzimmer aus.

 

Die Vorteile

Solch ein Bluttest hat viele verschiedene Vorteile. Max kann Zeit und Geld für den Hin- und Rückweg zum Krankenhaus sparen. Das Krankenhaus und die Krankenversicherung würden außerdem Zeit und Geld sparen, die sie für andere Patienten aufwenden könnten. Doch dieses Problem betrifft nicht nur Max, sondern Hunderttausende andere Patienten weltweit. Es würde daher auch der Gesellschaft Zeit und Geld sparen.

 

„Wir fühlen uns geehrt, dass die Idee in der Kategorie „Gesellschaftliche Innovation“ anerkannt wurde, und hoffen, dass die Auszeichnung dazu beitragen wird, unsere Lösung bekannter zu machen und die Idee in die Realität umzusetzen“, sagt Corentin Gondrand nach der Preisverleihung.

Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, um die Idee zu unterstützen und das Projekt weiterzuverfolgen.

Weitere Informationen zum Ideenwettbewerb: https://www.uni-heidelberg.de/de/transfer/heiinnovation/ideenwettbewerb

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