Yonsei University Professor Jinwoo Cheon erhält einen Humboldt-Forschungspreis

16. Januar 2024

Jinwoo Cheon, Direktor und H.G. Underwood Professor am Center for Nanomedicine des Institute for Basic Science (IBS) an der Yonsei University in Seoul, Korea, ist mit einem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet worden. Dieser Preis für international anerkannte Forscher und Forscherinnen wird auch einen Aufenthalt am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg ermöglichen, wo Jinwoo Cheon mit Professor Joachim Spatz arbeiten wird.

Prof. Cheon ist einer der weltweit führenden Chemiker auf dem Gebiet der anorganischen Materialchemie. Er befasst sich mit interdisziplinären Themen wie dem rationalen Design anorganischer Nanomaterialien. Bei der Entwicklung von Sonden auf der Nanoskala und Werkzeugen der nächsten Generation für die Biomedizin, einschließlich diagnostischer und therapeutischer Anwendungen, hat er Pionierarbeit geleistet. Jinwoo Cheon ist führend in der Synthese magnetischer Nanopartikel und ihrer Anwendung in lebenden Zellen und Tieren. Er begründete das Gebiet der Magnetogenetik und trägt weiterhin zu neuen Entwicklungen auf diesem Gebiet bei. Die Magnetogenetik hat wichtiges Anwendungspotential in In-vivo-Diagnostik und Behandlung.

Nach den Vorstellungen von Prof. Cheon könnten Fortschritte in der Bildgebung und Therapeutik durch die Nanowissenschaften katalysiert werden. Diese Vision motiviert ihn dazu, weitere neuartige Nanomaterialien zu entwickeln, die als Werkzeuge in der Erforschung biomedizinischer Fragen der nächsten Generation dienen könnten. Eine Fülle von Anwendungen für Nanomaterialien müssen erst entwickelt werden, die in der Lage sind, externe physikalische Reize in andere Formen der Stimulation wie Magnetismus, mechanische Kraft oder thermische Energie umzuwandeln, die für lebende Systeme geeignet sind. Das Fachwissen von Prof. Cheon über das Design neuer Nanomaterialien wird außerdem zu Werkzeugen führen, die in anderen Wissenschaftsbereichen Anwendung finden.

Während seines Aufenthalts in Heidelberg wird er insbesondere die von ihm erfundene Magnetogenetik in Zusammenhang mit Haut- und Organoidmodellen sowie mit synthetischen Zellen und kollektiven Zellphänomenen erforschen.

Nach Deutschland kommt er als Gast von Prof. Joachim Spatz am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg.

 

Der Humboldt-Forschungspreis

Jedes Jahr verleiht die Alexander von Humboldt-Stiftung bis zu 100 Humboldt-Forschungspreise. Dieser Wissenschaftspreis würdigt international führende Wissenschaftler*innen aller Fachrichtungen aus dem Ausland für deren bisheriges Gesamtschaffen. Das Preisgeld beträgt 60.000 Euro. Die Preisträger*innen werden zusätzlich eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben an einer wissenschaftlichen Einrichtung in Deutschland gemeinsam mit den dortigen Fachkolleg*innen durchzuführen. Möglich ist ein Aufenthalt von insgesamt einem halben bis zu einem ganzen Jahr, der auch zeitlich aufgeteilt werden kann.

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