Neue Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung

Viktorija Glembockyte wird ab dem 1. Oktober 2024 mit ihrer Forschungsgruppe „Single Molecule Sensing“ Werkzeuge im Nano-Maßstab entwickeln, um einzelne Moleküle zu visualisieren, zu erkennen und zu manipulieren.

26. September 2024

„Wir freuen uns sehr, dass wir Viktorija für unser Institut gewinnen konnten. Mit ihrer Forschung auf dem Gebiet von nanoskaligen Werkzeugen wird sie unsere Arbeit am Institut und den Campus Heidelberg bereichern und unsere Forschungsfelder weiter ausdehnen“, begrüßt Joachim Spatz, Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für medizinische Forschung (MPImF), die Chemikerin, die von der Ludwig-Maximilians-Universität München kommt. „Ich bin mir sicher, dass Viktorija schnell vielfältige wissenschaftliche Kontakte sowohl am Institut als auch in der regionalen Wissenschaftsgemeinschaft knüpfen wird.“

Erforschung der Nano-Welt – Molekül für Molekül

Unter Dr. Viktorija Glembockytes Leitung wird die neue Max-Planck-Forschungsgruppe „Single Molecule Sensing“ daran arbeiten, die komplexen Details molekularer Prozesse auf der Ebene von Einzelmolekülen zu entschlüsseln. Das Ziel ist es, mithilfe von DNA-Nanotechnologie sowie Einzelmolekülfluoreszenz und hochauflösender Mikroskopie ein tieferes Verständnis über grundlegende biologische Wechselwirkungen zu erlangen und Werkzeuge wie Biosensoren und langlebige Fluoreszenzmarker zu entwickeln, um diese Prozesse zu beeinflussen.

DNA-Origami-Technik trifft auf Fluoreszenz-Bildgebung

„Mein Ansatz ist es, zwei verschiedene, aber komplementäre Methoden zu kombinieren: die DNA-Nanotechnologie und die Fluoreszenz-Bildgebung für Einzelmoleküle“, erklärt Viktorija Glembockyte und erläutert warum: „Die DNA-Nanotechnologie und insbesondere die DNA-Origami-Technik bieten die einzigartige Möglichkeit, Sensoren zu bauen und die Rolle der nanoskaligen Organisation zu untersuchen. Gleichzeitig ermöglicht uns die Fluoreszenzmikroskopie, diese Funktionen und ihre Prozesse zu visualisieren und zu untersuchen.“

Ideale Umgebung für ihren Forschungsschwerpunkt

Nach ihrer letzten Station an der Ludwig-Maximilians-Universität München wird Viktorija Glembockyte nun erstmals eine eigene Forschungsgruppe leiten. Dass ihre Wahl dafür auf das MPImF fiel, hat mehrere Gründe. „Ich kann mir keinen besseren Ort vorstellen als das MPImF in Heidelberg, um meiner wissenschaftlichen Leidenschaft, neue nanoskalige Werkzeuge zur Erforschung von Krankheiten zu entwickeln, nachzugehen“, freut sich die gebürtige Litauerin. „Das Institut ist nicht nur die Wirkstätte vieler hervorragender Wissenschaftler*innen, sondern auch integriert in eine faszinierende regionale Wissenschaftsgemeinde. Ich freue mich sehr darauf, mich hier zu vernetzen und neue Kooperationen aufzubauen.“

Über Viktorija Glembockyte

Viktorija Glembockyte, geboren in Litauen, studierte Chemie an der Constructor University Bremen – damals Jacobs University Bremen – und promovierte 2017 an der McGill University in Montreal, Kanada, über „Photoprotection of Fluorophores Used for Single-Molecule Imaging: A Battle for More Photons”. Nach einer dortigen kurzen Forschungstätigkeit als Postdoktorandin wechselte sie 2018 an die Ludwig-Maximilians-Universität München in das Department of Chemistry and Center for NanoScience, wo sie zunächst als Postdoc-Forschungsstipendiatin und seit 2022 als Junior-Forschungsgruppenleiterin arbeitete. Ab Oktober 2024 leitet sie ihre eigene Max-Planck-Forschungsgruppe „Single Molecule Sensing“ am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg.

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